Die Verbindung ist unterbrochen. Corona und die Systemkrise(n) der Kultur
editDaran anknüpfend führte die pandemiebedingte Schließung zu einer Debatte über den gesellschaftlichen Status von Kunst und Kultur. Die Phasen der Reflexion offenbarten vielfältige Systemkrisen, die durch Corona oftmals nur verstärkt und dadurch wieder virulent wurden. Bereits seit Jahrzehnten diskutieren wir über einen althergebrachten akademischen Kanon, große Verteilungsungerechtigkeiten, fehlende Möglichkeiten der Teilhabe und strukturelle Machtasymmetrien. Die Pandemie könnte nun ein geeigneter Zeitpunkt für die Aktivierung längst überfälliger Reformbewegungen und damit verbundener Transformationen sein. Allerdings wollen viele Kulturschaffende schon jetzt zur alten Normalität zurück. Doch dieser vermeintlich sichere Hafen existiert nicht (mehr). Der Anpassungsdruck ist enorm – nun ist die Zeit gekommen, um über die Zukunftsfähigkeit kultureller Infrastrukturen zu sprechen.
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